Einsatz der ZFLS-Version V3.5pl1

31.3.2008:

ZFL-Server V3.5pl1 – die interessantesten Änderungen

1. PFL-Stornierung (Cancel):

Die Überarbeitung der Funktionalität PFL-Stornierung erfolgte aus zwei Gründen:

– Eine Stornierung soll nur noch in bestimmten Status bzw. nach definierten Statusmeldungen möglich sein, um die Korrektheit der Verrechnung der Fernleihen gewährleisten zu können.
– Stornierungen sollen auch verbundübergreifend möglich sein.

Realisierung:

Eine Bestellung, die an eine potentiell gebende Bibliothek übermittelt worden ist und anschließend von der nehmenden Bibliothek storniert wird, wird im ZFL-Server erst storniert
– nach AFL-Stornierung (CancelAFL) von Status WorkOut oder
– wenn sich die Bestellung im Status Shipped befindet

Unabhängig davon ist auch weiterhin eine Stornierung in Status Sign möglich.

In der verbundübergreifenden Fernleihe erhält die Bestellung im nehmenden Verbund nach einer Stornierung immer sofort den Status Finish. Im gebenden Verbund erfolgt die entsprechende Statusänderung abhängig davon, ob der andere Verbund den ZFL-Server einsetzt (BVB, HBZ, KOBV, SWB) oder nicht (GBV, HeBIS) und – bei Verbünden, die den ZFL-Server einsetzen – welche Version und Konfiguration im Einsatz ist, entweder sofort oder wie oben beschrieben nur nach AFL-Stornierung (CancelAFL) von Status WorkOut oder wenn sich die Bestellung im Status Shipped befindet.

Die Programmierung der PFL-Stornierungen ist auf Seiten von GBV und HeBIS noch nicht abgeschlossen, so dass die entsprechenden Statusmeldungen derzeit noch nicht an diese Verbünde weitergeleitet werden. Bestellungen in Status WorkOut werden in diesen beiden Fällen im ZFL-Server noch nicht auf Finish geändert. Über entsprechende Änderungen werden Sie über das Fernleihe-Weblog informiert.

Stornierungen werden – wie bisher auch – an das eigene Lokalsystem als Absagen weitergeleitet.

Stornierungen können im Lokalsystem durchgeführt werden. Sie werden bei aktiviertem Parameter ZFLCancelPFL in der lokalen Konfigurationsdatei sisispar.tab an den ZFL-Server gesendet. Stornierungen können auch in der Administrationsoberfläche des Zentralen Fernleihservers in Status Sign über den Button Stornierung oder in den Status Sign, WorkOut und Shipped über den Negativbescheid an den Benutzer durchgeführt werden.

Beachten Sie bitte, dass ein Buch von der gebenden Bibliothek je nach Bearbeitungsstand der Bestellung auch trotz Stornierung geliefert werden kann.

(SRP-9775)

2. Verarbeitung von Aufträgen für Sigel, die temporär nicht an der Fernleihe teilnehmen

Es kommt recht häufig vor, dass Bibliotheken zeitweise wegen Personalmangel, Wartungsarbeiten etc. nicht an der Fernleihe teilnehmen können.
Das Anlegen von neuen Bestellungen wird in dieser Zeit durch die Bestellsysteme verhindert, falls die Verbundzentrale von der Bibliothek vorab informiert worden ist.
Bestellungen, die sich schon in der Datenbank des Zentralen Fernleihservers befinden, werden allerdings verarbeitet.
Es werden drei Fälle unterschieden: keine passive Fernleihe, keine aktive Fernleihe, keine passive und keine aktive Fernleihe.
Diese drei Fälle können pro Sigel für einen bestimmten Zeitraum konfiguriert und bei der Verarbeitung von Aufträgen berücksichtigt werden.
Aktive Fernleihe: Es wird kein Bestellversuch durchgeführt, die Bestellung wird in der Datenbank wie eine Bestellung mit negativem Ausgang protokolliert, Ablehnungsgrund: „derzeit keine Teilnahme an der aktiven Fernleihe“, danach Verarbeitung des nächsten Sigels im Leitweg soweit vorhanden.
Passive Fernleihe: Es werden keine SLNPPFLDatenAenderung – Aufträge (Eintrag des Sigels und der Signatur der gebenden Bibliothek, Änderung der bibliographischen Daten bei Nachsignierungen) an das jeweilige Lokalsystem gesendet. Diese Aufträge werden nach Ende der temporären Nichtteilnahme an der passiven Fernleihe in der chronologisch korrekten Reihenfolge an das Lokalsystem gesendet.

Die Realisierung stellt einen ersten Einstieg in die Lösung dieses Problems dar. Es können noch nicht alle denkbaren Fälle abgefangen werden, aber doch die meisten.

(SRP-9587)

3. Die Datenbank-Felder, in denen Ablehnungsgründe, Textbausteine aus Emails an Benutzer und Bibliotheken etc. gespeichert werden, wurden von 510 auf mindestens 765 Zeichen vergrößert. Die Anzeige in der Bestellhistorie ändert sich entsprechend.

(SRP-9680)

4. Anzeige des Rückgabedatums in der Bestellhistorie bei Bestellversuchen, die von der gebenden Bibliothek abgewiesen worden ist, weil das Medium derzeit entliehen ist. Die aktuellen Werte für Signatur, Zweigstelle, Ausleihstatus, Rückgabedatum, Anzahl der Vormerkungen sowie Fernleihrelevanz sind unabhängig davon weiter über die
Signaturenübersicht ermittelbar.

(SRP-9178)

5. Interoperabilität mit dem Lokalsystem SISIS-SunRise V3.6 (Stichwort Bindeeinheiten)

6. Interoperabilität mit dem Betriebssystem Solaris 10 (SPARC)

(SRP-9849)